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allmählich zu einer Art wöchentlicher Folter, so gemein war
Snape zu Harry. Konnte Snape denn eigentlich wissen, dass sie
die Geschichte mit dem Stein der Weisen herausgefunden hatten?
Harry konnte sich das nicht vorstellen - doch manchmal hatte er
das fürchterliche Gefühl, Snape könne Gedanken lesen.
Am folgenden Nachmittag wünschten ihm Ron und Hermine
viel Glück für das Spiel und Harry wusste, dass sie
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sich fragten, ob sie ihn jemals lebend wieder sehen würden. Das
war nicht gerade tröstlich. Während Harry seinen Quidditch-
Umhang anzog und seinen Nimbus Zweitausend aufnahm, hörte
er kaum etwas von den ermutigenden Worten Woods.
Ron und Hermine hatten inzwischen einen Platz auf den
Rängen gefunden, neben Neville, der nicht verstand, warum sie
so grimmig und besorgt aussahen und warum sie ihre
Zauberstäbe zum Spiel mitgebracht hatten. Harry hatte keine
Ahnung, dass Ron und Hermine insgeheim den Beinklammer-
Fluch geübt hatten. Auf die Idee gebracht hatte sie Malfoy, der
ihn an Neville ausprobiert hatte, und nun waren sie bereit, ihn
Snape auf den Hals zu jagen, wenn er auch nur die geringsten
Anstalten machte, Harry zu schaden.
»Also, nicht vergessen, es heißt Locomotor Mortis«, mur-
melte Hermine, während Ron seinen Zauberstab den Ärmel
hochschob.
»Ich weiß«, fauchte Ron. »Nerv mich nicht.«
Unten in der Umkleidekabine hatte Wood Harry zur Seite
genommen.
»Ich will dich j« a nicht unter Druck setzen, Potter, aber
wenn wir je einen schnellen Schnatz-Fang gebraucht haben, dann
jetzt. Bring das Spiel unter Dach und Fach, bevor Snape
anfangen kann, die Hufflepuffs zu übervorteilen.«
»Dort draußen ist die ganze Schule!«, sagte Fred Weasley,
der durch die Tür hinausspähte. »Sogar - mein Gott -
Dumbledore ist gekommen!«
Harrys Herz überschlug sich.
»Dumbledore?«, sagte er und stürzte zur Tür, um ihn mit
eigenen Augen zu sehen. Fred hatte Recht. Dieser silberne Bart
konnte nur Dumbledore gehören.
Harry hätte vor Erleichterung laut auflachen können.
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Nun war er sicher. Snape würde jetzt, da Dumbledore zusah,
nicht einmal den Versuch wagen, ihm etwas anzutun.
Vielleicht sah Snape deshalb so wütend aus, als die Mann-
schaften auf das Spielfeld liefen. Auch Ron hatte das bemerkt.
»Ich hab Snape noch nie so böse gucken sehen«, erklärte er
Hermine. »Schau - weg sind sie. Autsch!«
Jemand hatte Ron gegen den Hinterkopf gestoßen. Es war
Malfoy.
»Oh, tut mir Leid, Weasley, hab dich gar nicht gesehen.«
Mit breitem Grinsen sah Malfoy Crabbe und Goyle an.
»Frag mich, wie lange Potter sich diesmal auf seinem hält?
Will jemand wetten? Wie wär's mit dir, Weasley?«
Ron antwortete nicht; Snape hatte Hufflepuff gerade einen
Strafwurf zugesprochen, weil George Weasley einen von ihnen
mit einem Klatscher getroffen hatte. Hermine, die alle Finger im
Schoß gekreuzt hatte, schaute mit zusammengezogenen
Augenbrauen unablässig Harry nach, der wie ein Falke über dem
Spiel kreiste und Ausschau nach dem Schnatz hielt.
»Weißt du eigentlich, wie sie die Leute für die Gryffindor
Mannschaft aussuchen?«, sagte Malfoy ein paar Minuten später
mit lauter Stimme, als Snape den Hufflepuffs schon wieder einen
Strafwurf zusprach, diesmal ganz ohne Grund. »Sie nehmen
Leute, die ihnen Leid tun. Seht mal, da ist Potter, der keine
Eltern hat, dann die Weasleys, die kein Geld haben - du solltest
auch in der Mannschaft sein, Longbottom, du hast kein Hirn.«
Neville wurde hellrot, drehte sich jedoch auf seinem Platz
herum und sah Malfoy ins Gesicht.
»Ich bin ein Dutzend von deinesgleichen wert, Malfoy«,
stammelte er.
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Malfoy, Crabbe und Goyle heulten laut auf vor Lachen, doch
Ron, der immer noch nicht die Augen vom Spiel abzuwenden
wagte, sagte: »Gib's ihm, Neville.«
»Longbottom, wenn Hirn Gold wäre, dann wärst du ärmer
als Weasley, und das will was heißen.«
Rons Nerven waren wegen der Angst um Harry ohnehin
schon zum Zerreißen gespannt.
»Ich warne dich, Malfoy, noch ein Wort -«
»Ron!«, sagte Hermine plötzlich, »Harry -!«
»Was? wo?«
Harry war überraschend in einen atemberaubenden Sturzflug
gegangen, und ein Stöhnen und jubeln drang aus der Menge.
Hermine stand auf, die gekreuzten Finger im Mund, und Harry
schoss wie eine Kugel in Richtung Boden.
»Du hast Glück, Weasley, Potter hat offenbar Geld auf dem
Boden herumliegen sehen!«, sagte Malfoy.
Das war zu viel für Ron. Bevor Malfoy wusste, wie ihm
geschah, war Ron schon auf ihm und drückte ihn zu Boden.
Neville zögerte erst, dann kletterte er über seine Sitzlehne, um
Ron zu helfen.
»Los, Harry!
um zu sehen, wie Harry direkt auf Snape zuraste - sie bemerkte
nicht einmal, dass Malfoy und Ron sich unter ihrem Sitz wälzten,
und auch nicht das Stöhnen und Schreien, das aus dem Knäuel
drang, das aus Neville, Crabbe und Goyle bestand.
Oben in der Luft riss Snape seinen Besen gerade rechtzeitig
herum, um etwas Scharlachrotes an ihm vorbeischießen zu sehen,
das ihn um Zentimeter verfehlte - im nächsten Moment hatte
Harry seinen Besen wieder in die Waagrechte gebracht; den Arm
triumphierend in die Höhe gestreckt, hielt er den Schnatz fest in
der Hand.
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Die Zuschauer tobten; das musste ein Rekord sein, niemand
konnte sich erinnern, dass der Schnatz jemals so schnell gefangen
worden war.
»Ron! Ron! Wo bist du? Das Spiel ist aus! Harry hat ge-
wonnen! Wir haben gewonnen! Gryffindor liegt in Führung!«,
schrie Hermine, tanzte auf ihrem Sitz herum und umarmte
Parvati Patil in der Reihe vor ihr.
Harry sprang einen Meter über dem Boden von seinem Er
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