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»Haben Sie eine Ahnung, wo das passiert sein könnte?
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Irgendeinen Hinweis?«
»Tut mir leid, nein, nichts. Keine große Hilfe, was?
Und eigentlich habe ich Sie angerufen, weil ich davon
überzeugt bin, daß die Person, die das dem alten Mann angetan hat, daß diese
Person und der Grabschänder identisch sind.«
Overoy fluchte in sich hinein. »Warum wissen Sie das so genau? Sie sagten
vorhin selbst, daß Sie denjenigen, der diese Taten begangen hat, nicht gesehen
haben.«
»Ja... ich weiß es einfach. Sie müssen mir einfach glauben. Für ein paar
Sekunden war ich im Geist dieser
Bestie. Ich habe ihre Gedanken geteilt. Ich weiß, daß es dieselbe Person ist.«
»Und Sie sagen, das ist letzte Nacht geschehen?«
»Ja. Es war spät, nach elf, vielleicht sogar kurz vor
Mitternacht, ich weiß es nicht genau. Ich habe heute morgen die Zeitungen
durchgeblättert... in der Mor-
genausgabe stand nichts. Also habe ich mir überlegt, daß
das Ganze zu spät passiert sein muß  zu spät, um gleich in die Morgenausgabe
zu kommen. Aber im Radio haben sie auch nichts davon erwähnt.«
»Soweit ich weiß, hat es in den letzten vierundzwanzig
Stunden überhaupt keinen solchen Fall gegeben. Ich kann in der Zentrale
nachfragen, aber derartige Fälle ent-
wickeln ein ziemliches Eigenleben. Sie sprechen sich schnell herum.« Noch
einmal ersetzte die Zigarette den
Füller. Der Detective inhalierte tief. »Mich würde eines interessieren«, sagte
er in seine Rauchwolke hinein.
»Waren das die beiden einzigen Vorfälle, die Sie in letzter Zeit gesehen
haben?« Vor drei Jahren hatte er derartige Fragen nicht mit dieser
Selbstverständlichkeit gestellt.
»Warum fragen Sie das?«
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»Nun...« Der Detective dehnte das Wort wie Kau-
gummi; schien zu zögern, als wolle er nicht zuviel aus-
plaudern. Er faßte einen Entschluß. »Vor knapp einem
Monat wurde eine Prostituierte ermordet, und wir mei-
nen, daß es eine Verbindung zwischen diesem
Verbrechen und der Öffnung des Kindergrabes gibt.«
»Dieselbe Person?«
»Wir haben mehr als genug Hinweise darauf. Die glei-
chen Verstümmelungen, der Körper aufgerissen, die
Innereien herausgenommen, Einkerbungen im Fleisch, die sich als Bißspuren
erwiesen haben, gewisse...«
»Vor einem Monat?«
Der scharfe Tonfall in Childes' Stimme ließ Overoy aufhorchen. »Ungefähr ja.
Sagt Ihnen das etwas?«
»Die erste Vision... Ich bin hinausgeschwommen... Ich habe Blut gesehen,
innere Organe...«
»Ungefähr um die Zeit?« unterbrach ihn der Detective.
»Ja, aber alles war so undeutlich. Mir war nicht klar, was ich da sehe. Sie
sind sicher, daß es dieselbe Person war?«
»Sehr sicher. Wir haben Speichelanalysen von den
Bißspuren miteinander verglichen, ebenso die Zahnab-
drücke, die wir jeweils genommen haben. Es besteht kaum ein Zweifel. Was das
Motiv angeht... nun, ein
Wahnsinniger braucht so etwas nicht. Die Prostituierte wurde sexuell
mißbraucht, und wir glauben, daß das nach ihrem Tod geschehen ist  einen
solchen Mißbrauch hätte keine lebende Frau zugelassen, ganz gleich, wie tief
sie bereits gesunken ist. Soweit das die Gerichtsmedizin sagen kann, fand
keine Penetration statt  es gab keine
Spermaspuren, aber man hat ihr Gegenstände in die
Vagina gesteckt. Möglich, daß der Mörder von der eigenen Unfähigkeit ziemlich
frustriert war. Wir wissen,
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daß er ungeheuer stark sein muß, weil die Prostituierte mit bloßen Händen
erwürgt worden ist, und sie war kein
Leichtgewicht. Ganz im Gegenteil. Sie hatte ein beacht-
liches Vorstrafenregister  jede Menge Gewalt, speziell gegen Männer.«
Overoy zog an seiner Zigarette. »Und da gibt es noch etwas, was die Verbindung
ziemlich schlüssig herstellt.
Aber ich will, daß Sie genau nachdenken: Haben Sie nicht doch noch etwas
anderes gesehen, irgend etwas
Ungewöhnliches. Etwas, das Sie identifizieren könnten?«
»Ich sage Ihnen doch, da war nichts.«
»Lassen Sie sich Zeit. Überlegen Sie. Bitte.« Overoy starrte auf seinen
Notizblock und wartete.
Childes ließ sich Zeit. Schließlich sagte er: »Tut mir leid, da ist nichts
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mehr. Wenn ich mich darauf konzen-
triere, wird alles nur verschwommener. Worauf spielen
Sie an?«
»Später. Ich sage Ihnen, was ich jetzt tun werde, Mr.
Childes. Zuerst überprüfe ich diese Sache mit dem alten
Mann. Mal sehen, ob da irgend etwas hereingekommen ist. Dann setze ich mich
mit dem Kollegen in
Verbindung, der den Prostituiertenmord und die
Leichenschändung bearbeitet. Danach rufe ich Sie zurück, okay?« [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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